Schüler aus den Partnerstädten wandeln auf Reuchlins Spuren

Museum Johannes Reuchlin

Pforzheimer Zeitung vom 04.06.2022:

Pforzheim. Mitarbeiter der Stadt Pforzheim haben im Rahmen des Projekts „Powered by Reuchlin: Digital Intercultural Education for the 21st Century“ verschiedene Partner aus Pforzheims Partnerstädten Tschenstochau und Osijek zu einer mehrtägigen Lernaktivität empfangen. Das EU-Projekt der Abteilung Europa und Städtepartnerschaften richtet sich an Mitarbeitende in der internationalen Arbeit. Es ist eine Kooperation mit Osijek, Tschenstochau und Vicenza und wird im Rahmen des Programms „Erasmus + Partnerschaften für Zusammenarbeit in der Berufsbildung“ gefördert. Durch das Projekt sollen die Teilnehmenden lernen, wie sie europäische Werte didaktisch, technisch und inhaltlich vermitteln können. Über ein Jahr lang entwickeln und erproben sie hauptsächlich digitale Formate für junge Menschen, die zu aktiver Teilhabe anregen. Erfolgreiche Methoden dienen in Zukunft als Grundlage für die praktische Arbeit der beteiligten Organisationen.
„Die EU steht für Werte, die bereits Pforzheims großer Humanist Johannes Reuchlin ge-prägt hat. Das Reuchlinjahr 2022 nehmen wir zum Anlass, um zu ermitteln, wie wir sein Erbe verbreiten können“, erklärt Projektkoordinatorin Susanne Schreck. „Bei unserem Projekt wandeln die Teilnehmer auf den Spuren Reuchlins und erkennen nicht nur selbst die Bedeutung seines Wirkens, sondern lernen auch, wie sie die Werte effektiv an junge Menschen weitergeben können.“ Bei der gemeinsamen Lernaktivität stehe das eigene Ausprobieren im Vordergrund. Experten aus dem kulturellen Bereich, die bereits Erfahrung mit digitalen Museumsprojekten haben, unterstützen und beraten die Teilnehmer in Coachings und Workshops. Konkret geht es um die Themen aktive Beteiligung, demokratische, geschichtliche und politische Bildung sowie Fremdsprachen.
Ergänzend zur gemeinsamen Lernaktivität initiieren die vier Partnerstädte jeweils eigene Projekte. Diese werden ausgewertet. „Neben kollektiven Erkenntnissen sammeln die Partnerstädte so auch eigene Erfahrungen, die sie mit den anderen teilen können. Wir betrachten bei der Bewertung die Rahmenbedingungen vor Ort, die Relevanz und Implementierung der Werte sowie inhaltliche, methodische und didaktische Aspekte der Projekte“, so Pforzheims Europabeauftragte Anna-Lena Beilschmidt.

pm, Pforzheimer Zeitung