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Reuchlinjahr 2022

Reuchlinjahr 2022

Mit dem Reuchlinjahr 2022 feiert Pforzheim ein Jubiläum zum Mitmachen für die ganze Stadtgesellschaft. Die Botschaften des Humanisten und Anwalts der Menschenrechte sind heute noch hoch aktuell.

Pforzheimer Zeitung vom 30.06.2022:

Fachleute aus aller Welt geben sich ein Stelldichein

Fachpublikum und Gäste freuen sich auf den Reuchlin-Kongress.

Pforzheim. Mit dem Goldliner sind die Referenten des Reuchlin-Kongresses am Mittwochabend zum Gasometer gefahren: Dort hat der festliche Auftakt des 9.Internationalen Reuchlin-Kongresses stattgefunden. Ein Abendvortrag mit Professor Christoph Markschies (Berlin), zuvor Grußworte von Oberbürgermeister Peter Boch und ein anschließender Stehempfang leiteten für die 200 Gäste und Referenten aus aller Welt den Fachkongress ein, der bis Freitag 14 Vortragende vereinen und auch in den gemeinsamen Austausch bringen wird. Das Tagungsmotto „Phönix Reuchlin1522/2022“ ist in diesem Jahr weit gefasst und will den breiten, frischen Blick auf das Wirken Reuchlins manifestieren.
Mit dabei sind Koryphäen ihres Fachs wie etwa Dr. Reimund Leicht aus Jerusalem, der am Freitag der Frage nachgehen wird: „Johannes Reuchlin – ein Vorbild der wissenschaftlichen Erforschung des Judentums heute?“ Der Kongress soll nach dem Wunsch der Stadtverwaltung und des Organisators Matthias Dall’ Asta internationale Strahlkraftentwickeln.

pm/mof, Pforzheimer Zeitung


Hier finden Sie die Aufzeichnungen aller Vorträge des Kongresses.

Pforzheimer Zeitung vom 29.06.2022:

Pforzheim. Unter der Leitung von Bezirkschorleiter Axel Pfrommer haben am Sonntag 30 Bläser der verschiedenen Evangelischen Posaunenchöre des Bezirks Pforzheim und Badischer Enzkreis die Reuchlin-Woche im Schlosspark eröffnet. Johannes Reuchlin gilt als einer der wichtigsten europäischen Humanisten. Durch sein Studium der lateinischen, griechischen und hebräischen Sprachen wollte er unter anderem ursprüngliche Texte der Bibel zugänglich machen. Damit wurde er zu einem der Vorläufer der Reformation.
Passend zu Ort und Thema spielten die Posaunenchorbläser mittelalterliche Choräle. Pfarrerin Heike Reisner-Baral brachte den Zuhörern und Passanten in drei Wortbeiträgen Leben und Wirken von Johannes Reuchlin näher. Als überzeugter Katholik lehnte er Luthers Kirchenreform zeitlebens ab. Seine Heimatstadt Pforzheim war Reuchlin immer wichtig. Mit ihrer Musik ließen die Bläser vor historischer Stätte, der Schloßkirche, den Geist Reuchlins aufleben.

pm, Pforzheimer Zeitung

Pforzheimer Zeitung vom 29.06.2022:

Dank Reuchlin geht echt was

Hilda-Gymnasiasten sprühen im Blumenhof nur so vor Ideen.

Johannes Reuchlin hat Leuten von heute nichts zu sagen? Von wegen! Schüler der Klasse 9a des Hilda-Gymnasiums holen die Kernbotschaften des großen Humanisten so in die Gegenwart, dass Passanten mit den Schuhspitzen darauf stoßen. Wer die Botschaften im Blumenhof erkunden will, sollte sich sputen. Weil die Jugendlichen Kreidespray verwenden, wird der nächste starke Regen den Zauber verblassen lassen. Hannes und Yousif, beide 15Jahre jung, imponiert, dass sich Reuchlin nicht nur mit einer Religion, sondern stets auch mit Positionen anderer befasst habe. „Auch heute sollte man sich mit der Seite, über die man urteilt, auseinandersetzen, denn Vorurteile sind schlecht“, sagt Hannes. In Stencil-Technik, also mittels Schablonen, verzieren sie und ihre Klassenkameraden das Pflaster. Reuchlin mit Mikro ist etwa zu sehen oder eine Brille über lodernden Flammen. „Zu seiner Zeit war er ein Wunderzeichen“, steht zu lesen, „Wasser aus den Quellen trinken“, auch „Verbrennt nicht, was ihr nicht kennt“. An der Barfüßerkirche prangt auf einem Plakat ein QR-Code, der Interessierte per Handy zu einer weiteren Hilda-Aktion weiterleitet: zwei Podcasts, in denen unter anderem lokale und überregionale Promis zu Wort kommen.

Claudius Erb, Pforzheimer Zeitung

Pforzheimer Zeitung vom 27.06.2022:

Pforzheim. Wenn es nach einer Geschichtsstunde in der Schule Applaus gibt, dann muss etwas außergewöhnliches vorgefallen sein. So war es jüngst im Reuchlin-Gymnasium. Das Figurentheater Raphael Mürle und die Historikerin Christina Klittich hatten beiden Siebtklässlern Premiere mit ihrer neuen Geschichtsstunde über Reuchlin und den Humanismus. Raphael Mürle hatte für diese Altersstufe einen neuen Text für seine im Frühjahr vorgestellte lebensgroßen Reuchlinfigur geschrieben und mit Christina Klittich eine Schulstunde konzipiert. Die Historikerin gab einen kurzen Einblick in das Leben desberühmten Pforzheimer Humanisten und seine Zeit. Anschließend trat der Protagonist selbst auf und erläuterte im Gespräch mit Herrn Keller, beide gespielt von Raphael Mürle, seine Haltung zu Bildung und Menschlichkeit. Dabei wurden auch die Schüler in den Dialog mit einbezogen. Es gab immer wieder Situationen, die zum Schmunzeln an-regten, vor allem, wenn Reuchlin mit den für ihn unbekannten neuen Medien in Berührung kam. So sah er auf einem Tablet zum ersten Mal den Planeten Erde vom Weltallaus und verwechselte Indien mit Amerika. Anschließend waren die Schüler aufgefordert, schriftlich eine kurze Frage an den Gast aus dem Spätmittelalter zu formulieren.

www.figurentheater-pforzheim.de

pm, Pforzheimer Zeitung

Pforzheimer Kurier vom 25.08.2022:

Reuchlin ist näher am Pforzheimer Schmuckmuseum als man denkt

Überall in Pforzheim begegnet man Erinnerungen an Johannes Reuchlin. Zu seinem 500. Todestag blickt die Redaktion auf die Spuren, die er hinterlassen hat. Heute: Das Schmuckmuseum.

Den ganzen Artikel des Pforzheimer Kuriers finden Sie hier.

Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 22.06.2022:

Der Augenspiegel, in dem sich der Kosmopolit und Humanist Johannes Reuchlin für den Erhalt der jüdischen Tradition einsetzte, wurde 1520 verboten.

Vor einhundert Jahren am 30. Juni 1922 wurde der 400. Todestag des großen Humanisten Johannes Reuchlin gefeiert, besonders festlich in seiner Geburtsstadt Pforzheim mit zahlreichen Veranstaltungen, mit Ausstellung und Jubiläumsmedaille. Einige Hundert Kilometer von Pforzheim entfernt, im brandenburgischen Schwedt, trafen sich in diesen Monaten jüdische Bürger, um sich nach innen und nach außen zu stärken gegen die immer gehässigeren antisemitischen Ausfälle ihrer Umwelt.

Den ganzen Artikel der FAZ finden Sie hier.

 

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